Naturschutzgebiet Sandberge Oberweiden

Seit dem Jahr 1961 steht das Naturschutzgebiet Sandberge Oberweiden im nordöstlichen Marchfeld unter Schutz. Das Gebiet liegt im Biogenetischen Reservat Sandberge Oberweiden, im Europaschutzgebiet Pannonische Sanddünen und im Europaschutzgebiet Sandboden und Praterterrasse

östlicher Kaiseradler

Short Facts

Größe: 117 ha
Schutzstatus: Naturschutzgebiet
Bezirk: Gänserndorf
Highlight: Östlicher Kaiseradler


Die Sandberge bei Oberweiden wurden durch spätglaziale Flugsande zu einer bis zu sieben Meter hohen Dünenlandschaft aufgeweht. Das wichtigste Schutzgut ist hier die nur mehr im Naturschutzgebiet vorkommende, besondere Steppenflora und -fauna. Die Sandberge Oberweiden beherbergen einen geschlossenen Sandsteppenrasen in dem seltene Pflanzen wie der die Sand-Strohblume, die Spätblühende Federnelke und das Rispen-Gipskraut einen idealen Lebensraum vorfinden. Gefährdet werden die Trockenrasen durch das Vordringen von Robinie, Götterbaum und Föhre.

Das Naturschutzgebiet liegt inmitten intensiv genutzter Landschaft. Durch den Rückgang der ursprünglichen Vegetation sind viele Arten aus dem Gebiet verschwunden. Die Situation konnte aber durch das LIFE-Projekt „Pannonische Sanddünen“ verbessert werden. Charakteristische Tierarten für die Sandberge sind Schmetterlings- sowie Grashüpferarten. Das Europäische Ziesel und der Östliche Kaiseradler sind auch im Gebiet heimisch, ebenso der Ziegenmelker und der Neuntöter.

Das Naturschutzgebiet Sandberge Oberweiden wurde auch als Biogenetisches Reservat ausgewiesen. Damit ist es Teil eines Netzwerkes von repräsentativen Lebensräumen zur Erhaltung von gefährdeten Tier- und Pflanzenarten. 10 Naturschutzgebiete in Niederösterreich und damit eine Gesamtfläche von 2.060 Hektar sind gleichzeitig Biogenetische Reservate.